Schaan und Planken - Pfarrei St. Laurentius

Pfarramt St. Laurentius, Reberastr. 14-16, Postfach 625, 9494 Schaan, Tel. 232 16 71
https://www.schaan.li/LebenSoziales/Religion.aspx

Schaan: Erwähnt 842: Scana bzw. auch Scanaua - evtl. keltisch wie "esca" (=am Wasser), vielleicht aber im Zusammenhang mit "scamnum" (=Sandbank). Ältestes christliches Zentrum im Lande (Urpfarrei). Mit Benützung des schon verlassenen römischen Kastells entstand im 5. Jh. eine Kirche mit Baptisterium, die im 9./10. Jh. als Saalkirche neu erbaut wurde. Das war wohl die im karolingischen Reichsurbar (um 850) erwähnte Kirche des Königsgutes, das 965 durch Tausch an das Kloster Säckingen kam. 1298 erscheint sie in einem Ablassbrief erstmals als ecclesia S. Petri. Die heutige Kapelle ist spätgotischer Herkunft (nach 1499). St. Peter war zuerst Pfarrkirche, und zwar für die romanische Bevölkerung. Letzte grössere Renovationen 1963 und 1998 abgeschlossen. Für den alemannischen Volksanteil war die Laurentiuskirche bestimmt, bei der auch ein alemannischer Friedhof des 6./7. Jh. gefunden wurde. Ein Neubau dieser frühmittelalterlichen Kirche, von der heute noch der Turm erhalten ist, wurde um 1100 errichtet. Im Verlaufe des Mittelalters wurde St. Laurentius die Pfarrkirche (als solche erstmals um 1300 urkundlich erwähnt). Die Kollatur hatten die Grafen von Montfort, die sie 1386 dem Domkapitel Chur übergaben. Im Jahre 1900 wurde die Kirche niedergelegt, ausgenommen der Turm. Die neue Pfarrkirche war weiter südlich nach den Plänen des Wiener Architekten Gustav von Neumann erricht worden; 1893 erfolgte ihre Konsekration. Letzte Renovation 1978 abgeschlossen, Rückführung der ehemaligen Seitenaltäre 2018; jüngste Aussenrenovation 2005 beendet. Zur Pfarrei Schaan gehört die Kapelle Maria zum Trost auf Dux, deren heutiger Bau 1716 errichtet und 1743 konsekriert wurde; Turmbau 1789, Neueindeckung desselben und Bau der Vorhalle 1829. Renovationen 1909, 1943, 1974, 1997/98 und 2012. Votivbilder seit 1707. Bis heute beliebte und vielbesuchte Wallfahrtskapelle. Pest-Kapellchen, um 1740 errichtet, mit einem 1845 entstandenen und anlässlich der Renovation nach 1950 durch eine Kopie ersetzten Bild der Muttergottes und der Heiligen Fabian und Martin versehen, ursprünglich an der Landstrasse im Mühleholz, seit 1971 am Fürstensträsschen stehend. Friedhofkapelle St. Johannes aus dem Jahre 1934. Kloster St. Elisabeth mit eigener Hauskapelle seit 1935. An der Planknerstrasse steht das sogenannte Plankner Kapellchen (renoviert 1950) mit Muttergottes-Wandbild. Seit 2005 Hauskapelle im Betagtenwohnheim St. Laurentius.
Planken (1282 "Blankin'', 1361 "Planken"): rätoromanisch "plaunca" (=Steilhang, Halde). Die Walser auf Planken (eigene Gemeinde), zur Pfarrei Schaan gehörig, erhielten 1768 eine St. Josefskapelle. Renovationen 1929/30 und 2007; Neugestaltung 1955.

Gesamtzahl Einwohner (Volkszählung 2015): 6'440
Anzahl Katholiken (Volkszählung 2015): 4'655

Gemeinde Schaan:
Gesamtzahl Einwohner (Volkszählung 2015): 5'994
Anzahl Katholiken (Volkszählung 2015): 4'306
Fläche (Gemeinde Schaan) km2: 26,845 
Höhe m.ü.M.: 450

Gemeinde Planken
Gesamtzahl Einwohner (Volkszählung 2015): 446 
Anzahl Katholiken (Volkszählung 2015): 349
Fläche (Gemeinde Planken) km2: 5,295
Höhe m.ü.M.:  786